Anmerkungen:

Diese kleine Schrift wurde wahrscheinlich von Sophie Fastenau im Jahre 1915 verfaßt (siehe dazu Stammbaum). Ihr Großvater war der erste Pastor von Westrhauderfehn, Christian Leberecht Nellner, der ihr all die vielen heute unbekannten Einzelheiten erzählt hat. Bedruckt wurde die Schrift trotz der schwierigen Verhältnisse während des I. Weltkrieges "im Eigenverlag bei W. J. Leendertz. Von Sophies Urgroßvater mütterlicherseits Druckereibesitzer Börner von der Ems-Leda-Zeitung, erbte W. J. Leendertz durch Einheirat den Betrieb in Leer.

S.5: O.fehn, I.Lehrer = 1821 Tönjes Hoffmann, 1823 Harm Dircks Mindrup S.7s Schon 1819 eine Schule auf Westerfehn

Erster Lehrer "Oll Mester" = Mannes Eekhoff, geboren in Etzel, von Beruf Weber, schon 1819 als Privatlehrer angestellt, 1894 in den Ruhestand, danach Sundermann. Allerdings wird 1778 schon ein Schulhaus in der Ostfriesischen Brandkasse mit der Nr. 32 auf dem Fehn versichert. 1790 soll sogar eine zweite Schule eingeweiht worden sein, und 1795 wird ein Lehrer Johann Jacob Nünighoff genannt, der mit Amke M. Rieken verheiratet war. S.11: Verlobungsfeier wichtiger als Hochzeit, Schiffe flaggten:

Das kirchliche Aufgebot, die Proclamation von der Kanzel, entsprach in etwa der heutigen Verlobung. Von nun an konnten sich die beiden zusammen in der Öffentlichkeit sehen lassen und zusammen Besuche machen. - Nach dem Kirchgang wurde das Geld, welches das Jungvolk vom Bräutigam erhalten hatte, "vertehrt". Die Mutten und Tjalken hatten im "Untenende geflaggt, und aus alten Donnerbüchsen wurde ein.Salut abgegeben. S.12: Die Jungen lernten die Steuermannskunst bei einem Lehrer in

Ostrhauderfehn = wahrscheinlich Lehrer Manssen <bis 1845) und später Mester Harms.   

Geschenk von der Ostsee: Silberne Löffel = Abbildung nach einem Exemplar von Hinrich Reents

S.13: Die Meßlatte an der Südseite der Schule im Untenende war eine eiserne Stange von 11 1/4 Fuß Länge. Hieran konnten die Fehntjer ihren "Stock" nachmessen zum Aufmessen ihrer eigenen Putte. Ein Tagewerk Torf bestand aus 34 Stock. S.16: erster Arzt 1864 = vermutlich Dr. med. Egbert Kramer

Apothekenkonzession 1864 in einem Fehntjer Haus, Umbau 1868, Apotheker Klünder, dann Meyer, van Hove, Sarrazin

Bearbeitet vom Arbeitskreis Familienforschung und Heimatkunde

 

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