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Die Rhauder Mühle heute

     Hallo Mühlenfreunde !


   Die Rhauder Windmühle, erbaut 1852 unter Wilke Gerhard Pooker - abgebaut während des Mühlensterbens 1958 - wurde vom Möhlenring Rhaude / Holte e.V. durch den Mühlenbauer Richard Kluin in den Jahren 1991 bis 1998 wiedererrichtet. Sie ist ein zweistöckiger Galerieholländer mit Windrose und Jalousieflügeln. Voll funktionsfähig überragt sie mit ihren 22 Meter langen Flügeln die romantische dörfliche Idylle des bereits 1409 beurkundeten Geestdorfes Rhaude, das der heutigen Gemeinde Rhauderfehn den Namen gab. Bereits seit dem 16. Jahrhundert ist eine Ständermühle zwischen Rhaude und Holte nachweisbar und ab 1740 gab es hier zusätzlich noch eine zweite Bockwindmühle als Peldemühle, die als Ersatz für eine schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts betriebene Roß- oder Göpelmühle zur Grützeherstellung. 

   Die im Winter kaum passierbaren Wege zu den Mühlen führten nach mehrfachen Anträgen an die Obrigkeit über die Vogtei Stickhausen, aber erst 1852 zur Verlegung der Mühle an den heutigen Standort. Dazu bedurfte es einer obrigkeitlichen Koncession. über die Geschichte der Rhauder Mühlen gibt eine umfassende Chronik Auskunft, da das Staatsarchiv in Aurich über umfangreiches Urkundenmaterial verfügt.

   Die ländliche Idylle hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten, wie man sich von der Galerie oder dem Umgang um die Mühlenkappe in 20 Meter Höhe bei einem Blick, der bis nach Papenburg reicht, überzeugen kann.

  Auch die über 400 Jahre alte Technik wurde beim Wiederaufbau original wieder hergestellt. Ein Blausteinmehl- und ein Peldegang können bei entsprechendem Wind ebenso in Betrieb genommen werden, wie der Sackaufzug über 3 Stockwerke. Ein Sichtfenster im Mehlgang veranschaulicht den Mahlvorgang, wenn sich die gewaltigen hölzernen Räder drehen. Eine Windrose, deren Erfindung auch schon auf die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückgeht, stellt die Flügel mit einer übersetzung von 2000 zu 1 Umdrehungen stets automatisch in den Wind. Mit Hilfe eines Zugpferdes kann der neben der Mühle montierte Göpel mit einer Bauernschrotmühle Getreide zerkleinern. In einem Steinbackofen kann nach überlieferten Verfahren Brot und Kuchen erstellt werden.

   Ehrenamtliche Vereinsmitglieder führen Sie gerne durch alle Stockwerke der Mühle und unsere Damen sorgen auf Voranmeldung für das leibliche Wohl. Das Erdgeschoss und die Toilettenanlagen sind behindertengerecht. Im Sommer herrscht angenehme Kühle in der Mühle und im Winter sind zwei Etagen beheizbar.  Zum Wechsel der Jahreszeiten finden Klönabende mit musikalischer Untermalung und Literaturlesungen in  Niederdeutscher Mundart statt und vom Ambiente her eignen sich die Räume auch für Ausstellungen von Künstlern aller Art.

   Nach einer Wanderung oder Fahrradtour, nach dem Boßeln oder im Rahmen einer Fahrt auf der Deutschen Fehnroute; auch als Ziel einer Vereinsveranstaltung: Ein Besuch in der Rhauder Mühle ist sicher ein Gewinn! Auch Geburtstags- und Hochzeitsempfänge wurde hier schon durchgeführt.

   Wie schon vor 150 Jahren ist die Mühle neben der ehrwürdigen Rhauder Dorfkirche heute noch Kommunikationszentrum einer ländlichen Gemeinde ohne Durchgangsverkehr und Industrie. Wallhecken und grasendes Vieh prägen auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts das Landschaftsbild um die Mühle.

   Da es keine festen öffnungszeiten gibt, teilen Sie bitte Ihre Wünsche und Vorstellungen mit:

Vorsitzender Heino Scharf, Tel.: 04952/ 1262 

oder an das Ehepaar Meinders im Müllerhaus: Tel.: 04952 / 2913


Man wird sich bemühen, Ihre Wünsche zu realisieren. Sonderveranstaltungen werden in der Lokalpresse angekündigt; so auch das traditionelle Speckendickenessen zu Sylvester für Jedermann.